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KRIMINALGESCHICHTEN
© Barbara Henrike Schuhrk 2018
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Ausschnitt aus der bislang 20teiligen Serie

LARRY MALCOLM:

Badewannentango

Als man sie fand, war es schon zu spät. Ihre Seele hatte bereits aus den Einschnitten am  Handgelenk ihre sterbliche Hülle verlassen. Blut bildete rote Lachen auf weißen  Badezimmerfliesen. Großen Augen starrten leblos an die Decke, lange Haare umspielten strähnig den bleichen  Körper. Es schien, als wollten ihre Lippen, sanft wie zu einem Kuß geöffnet, ein letztes Mal nach Luft schnappen. „Schade,“ dachte Larry Malcolm. Zwar waren ihm während seiner Dienstzeit schon einige  Leichen in den unterschiedlichsten Stadien der Nacktheit begegnet, doch diese hier empfand er als reichlich nackt. Und ziemlich hübsch. Sie ließ ihn schlucken. Sein Kollege Bob Stevens beobachtete ihn vorsichtig. Larry Malcolm, Superintendent seines  Zeichens, war eine Anhäufung menschlicher Schwächen: Sarkastischer Humor, böser Zynismus, dauernden Fluchen, übermäßiger Alkoholkonsum - von Nikotin ganz zu schweigen. Aber  kriminalistisch war und blieb er unerreichbar. Larry schritt die Wanne entlang, ohne seinen Blick von der Toten zu wenden. Ihre Schuhe standen fein säuberlich neben der Badezimmertür, ihr seidener Morgenrock lag über dem Waschbecken. Sonst gab es nichts, was nicht aussah, wie in jedem anderen Bad auch. Bis auf sie. Und das rötliche Wasser, dessen süßlich - fleischiger Geruch zunehmend  aufdringlich wurde. Malcolm machte kehrt und betrat das Wohnzimmer. Still blickte er sich um. Eine Flasche Rotwein auf dem Tisch. Er nahm sie, betrachtete das Etikett und nickte zufrieden. Das Weinglas schob er vorsichtig zur Seite, um es der Spurensicherung zu hinterlassen. Der  Wohnzimmerschrank, Erle, umsäumt von Blumen. Monoton drehte sich der Plattenteller auf  einem Bord. Larry stoppte ihn, hielt vorsichtig die Schallplatte ans Licht. „Argentinischer Tango,“ brummte er seinem Kollegen zu und legte die LP wieder zurück. Suchend ging sein Blick über die weiteren Möbel. Sessel in Blau, ein antiker Sekretär, viele Gewächse - alles ordentlich.  Stevens folgte ihm still, wagte nicht die Überlegungen seines Chefs zu unterbrechen. Die Küche. Chaotische Ordnung, durchgestylt, Chrom, schwarz und weiß, Buche - nichts  auffälliges. Das Schlafzimmer - begehbarer Schrank mit verführerischen Kleidungsstücken. Schmunzelnd versank Stevens im Anblick duftiger Dessous, als Larry ihn vorwurfsvoll ansah und stumm auf das Bett wies. Durchgewühlt, eine Tablettenschachtel. Cyclobarbital, ein hochwirksames Schlafmittel, eine  Rasierklinge mit Hautfetzen, schon erhärtet und doch noch feucht und mit gesundem Teint. Ein Schauer lief Stevens den Rücken hinunter. Er fühlte sich unwohl. Es lag auf der Hand, daß sein Chef nach etwas forschte, daß ein reiner Suicid ihm nicht in den Sinn kam. Das bedeutete vor allem viel Arbeit. Schlaflose Nächte, viel Alkohol, Dispute mit dem Chef des Yard - nichts als Ärger. Seit drei Jahren arbeitete er an Malcolms Seite und bisher verlief jeder Fall nach diesem  Schema. Unruhig trat Stevens von einem Fuß auf den anderen. Dann kam das erhoffte Zeichen: „Was meinst du, Bob?“„Ganz klar, Selbstmord!“ beeilte sich  dieser zu sagen. Larry grinste von einem Ohr zum anderen. „Natürlich... Na, komm. Laß uns  gehen und der Spurensicherung den Rest überlassen.“ Langsam gingen sie zu Larrys altem Volvo. Der zähe Londoner Nieselregen legte sich sanft über sie und sprach Bände über ihre Stimmung. Kaum hatte er den Zündschlüssel gedreht, schüttelte Malcolm den Kopf. „Stevens, sei so gut  und warte noch einen Augenblick. Ich habe das dumpfe Gefühl, irgend etwas nicht bemerkt zu haben. Und ich weiß noch nicht was.“ Nochmals blickte er sich um. Was hatte er übersehen? Die Gewissheit, dass kein Selbstmord war. Zögernd betrat er das Bad. Die schöne Tote lag wartend da, sprach von einem erfüllteren Leben, als es einfach so zu beenden. Neugierig öffnete er den Badezimmerschrank, sein Blick flog über die üblichen Utensilien. Nichts. Larry schüttelte  unzufrieden den Kopf, wanderte ins erneut Wohnzimmer. Er öffnete den Sekretär und  entdeckte sofort einen handgeschriebenen Brief, eher Notizen: „Wandern entlang des Abgrundes, Leben. Ewige Lust zum Tanz auf dem Vulkan, zum Balance-Akt kurz vorm Absturz. Glück, Depression. Glückliche Depression? Leben in Extremen, den Tod als Freund... Feuchte, schaurig-warme Küsse, bevor er nach dir  greift...“ Sofort fühlte sich Malcolm zuhause, ja, verstanden. Aber, sollte sie sich doch selbst? Nein, das kann ich nicht glauben, beschloß er und steckte das Schreiben sorgfältig in seine Tasche. Vorsichtig sah er in den anderen Fächern nach. Papiere, Umschläge - hier sollte er noch einmal in Ruhe umsehen. Erneut ging er in die Küche, stöberte in den Schränken;  entdeckte im Müll eine Jack-Daniels-Flasche. Sein böses Grinsen konnte er sich nicht verkneifen: Sie wurde ihm noch sympathischer... Er ließ den Papierkorb offen stehen, um der  Spurensicherung ein Zeichen zu setzen und kehrte zurück zu seinem Wagen. Alles war zu  auffällig, zu deutlich sollte der Suicid auf der Hand liegen. „Inszeniert,“ brummte er mißgestimmt. „Mit Sicherheit alles inszeniert,“ dachte er sich und  reichte Stevens den Zettel. Dessen Gesicht erhellte sich sofort. „Ich wußte es direkt -  Selbstmord. Wunderbar, der Fall ist abgeschlossen. Kommst du morgen mit zum Fußballspiel? Es wird ein herrliches Wochenende...“ Ein Blick Larrys’ hieß ihm zu schweigen. Unsicher sah er zu seinem Chef. „Kein Suizid??? Larry, mach keinen Scheiß, bitte interpretiere doch nichts... Mir ist nicht nach Überstunden und langen Grübeleien. Deine Catherine ist drei Wochen außer Haus, laß uns die Männerabende genießen. Der Fall ist abgeschlossen.“ Doch spätestens, als Larry am nächsten Pub hielt, wußte Stevens, daß er seine Hoffnungen  schleunigst begraben sollte. Es würde ein langwieriger, komplizierter Fall werden. Wie alle, die er mit Larry zu lösen hatte... Schweigend genoß Malcolm die wabernde Stimmung im Pub. Rauchschwaden zogen durch den dämmerigen Raum, pausierende Arbeiter, leichte Mädchen in noch leichteren Röcken und  Alkoholkranke lehnten an der Theke. Die richtige Umgebung um seinen Überlegungen  nachzuhängen, befand er zufrieden. Seine Gedanken schweiften ab und kehrten erneut zu der Toten zurück. Mit jedem Whiskey  wurden sie schärfer. All seine Hoffnung setzte er nun auf Igor. Igor, eigentlich Richard McHugh, der Chefpathologe des Yard, der dank seiner Kellertätigkeit zu diesem Spitznamen kam, war ein Genie. Immer fand er das Unauffindbare, engagierte sich bis zum Umfallen, solange er nicht seine düsteren Räume verlassen mußte und sein Whiskey in der Leichenhalle kalt gestellt war. Ein vernichtender Blick traf Bob Stevens. Wenn er doch auch er nur manchmal etwas  motivierter wäre... Stevens spürte die Gedanken seines Kollegen. „Wir sollten vielleicht die  Eltern der Toten suchen? Und befragen...“ fragte er zaghaft. Larry nickte, vernichtete den  nächsten Alkohol und begann leise zu grübeln. „Wie würdest du dich umbringen? Wenn ich mir das Leben nehmen will, lege ich mir nicht vorher einen tollen Tango auf - zumal es noch ein  hocherotischer Tango-Part war. Ich würde mich vermutlich auch nicht nackt in die Wanne legen, um meiner Nachwelt ein schönes Bild zu erhalten,“ grinste er frech. „Mit dem Wein, das ist okay. Aber auch der Brief lag mit zu offensichtlich mitten im Sekretär. Es war kein Abschiedsbrief. Und private, intime Gedanken lege ich vorsichtiger ab, verstecke sie, lege sie an die Seite - aber nicht an eine Stelle, wo sie als erstes auffallen...“„Meinst du nicht, daß du etwas übertreibst? “Larry schüttete das nächste Glas hinab und erhob sich. „Irgendetwas stört mich...“ Zurück im Yard klingelte Malcolm sofort bei der Spurensicherung durch. Dort erfuhr er, daß die Kollegen sich erst soeben an die Arbeit gemacht haben, der Bericht ihm so schnell als möglich vorliegen werde. Also bestimmt einen Tag später. Mißgestimmt schlug er Bob auf die Schulter. „Komm, laß uns zu Igor gehen. Vielleicht ist sie ja schon bei ihm. Er wird sicher seine Freunde an Susan haben...“ Gemeinsam erreichten sie das Untergeschoß des Gebäudes. McHugh eilte ihnen entgegen, lächelte süß. „Was für ein Tag. Nicht nur, daß ihr mit Londons  schönste Frau schickt, nein, ihr kommt mich auch noch selbst besuchen...“ Und etwas vorwurfsvoll fügte er hinzu: „Ganze drei Tage hat sich keiner von euch hier unten  blicken lassen. Es ist einsam hier im Gewölbe, wenn nicht hin und wieder jemand Lebendes  erscheint...“Larry lachte. Die trockene Sprache des Pathologen, seine Freude, ja sein Genuß am Job - es war immer wieder unfassbar, wenn auch reichlich makaber. Sie folgten Igor in sein bizarres Reich. Der Geruch war erträglich, da die Luft die Leichen kühl hielt. Zudem waren der größte Teil der Kundschaft schon lange genug da, um die übelsten  Stadien der Verwesung bereits hinter sich zu haben. Bis auf die frischen. Wie sie. „Hast du  Susan schon begutachtet?“„Susan?“„Die Neue,“ grinste Larry mit Schaudern. "Susan Creek, jene dort drüben...“„Als erstes mußte ich sie begrüßen,“ erwiderte Igor knurrig. „Natürlich habe ich schon erste Blicke auf sie geworfen. Mit Freude, mit Freude... Aber untersucht habe ich sie noch nicht. Zunächst einmal habe ich die Weinflasche, das Glas, das Whiskeyfläschchen und ein paar andere Dinge zum Test weitergeleitet. Aber - wir haben ja bald Wochenende - ich werde mich also bald um sie kümmern und mir einige gemütliche Überstunden mit ihr machen...“ Malcolm schickte Bob zur Berichterstattung zu Lord Pembroke, dem Chef des Scotland Yard. Er selbst vergnügte sich mit den trockenen Ermittlungen und versuchte so viele Informationen wie möglich aus dem Computer zu bekommen. Susan Creek, ledig, wohnhaft in der Golden Street in Soho - jener ersten Straße des Viertels, in der Statuen von Charles II. die meiste Gebäude zieren - war angestellt in einer Werbeagentur. Normaler Posten, keine besonderen Merkmale. Ihre Eltern, Sean und Tory Creek leben in der  Oakley Road, einer Nebenstraße des Chynes Walk. Begehrte Adresse. Er ist - anscheinend  gutverdienender - Ingenieur, über sie war nichts bekannt. Verärgert schlug Larry mit der flachen Hand auf den Bildschirm. Nichts. Zumindest nichts, was in irgendeiner Weise hilfreich sein könnte. Er befeuchtete seine Kehle mit dem üblichen Kaffee- Cognac-Mix, als Bob grinsend erschien. „Pembroke ist für einen geschmackvollen Suicid. Bevor wir wieder Leichen fleddern und halb London verrückt machen, so meint er, wäre ein hübscher Selbstmord doch mal eine  Abwechslung...“ Larry sprang derart auf, das sein Stuhl fast gegen die Wand flog. „Ihr seid doch verrückt! Du kannst mir doch nicht erzählen, daß unser hochheiliger Chef...“ „Doch,“ nickte Stevens zufrieden und sah sein Wochenende als gerettet an. „Dann bin ich hier im falschen Verein,“ brüllte Malcolm erbost und schlug die Tür hinter sich zu. Erst nach dem nächsten Whiskey verbesserte sich seine Stimmung ein wenig. „Alkohol im Dienst, ich weiß, lieber Pembroke. Aber Geschichten zu fälschen - das ist nicht mein Stil. Das sollten wir der "Sun"überlassen, die in drei Tagen über uns herfällt, wenn sie nichts  besseres findet und ich keinen Mörder liefere...,“ redete er mit sich selbst. Die „Sun“ war das  Stichwort. Catherine fehlte ihm. Noch drei Wochen war sie auf Recherche auf dem Festland.  Erst vier Tage hatte er hinter sich - und gerade jetzt hätte er ihren Beistand gut gebrauchen  können. Nach dem zweiten Whiskey beschloß Larry die Eltern des Mädchens umgehend  aufzusuchen. Und nach dem fünften wußte er, daß er sich zunächst einmal mit Bob vertragen sollte... Sie trafen die Eltern der Verstorbenen nicht an. Mißmutig fuhren sie noch einmal zurück zum Tatort. Malcolm schickte seinen Kollegen in die Küche, er selbst wollte sich zunächst das Badezimmer vornehmen. Die Leiche war entfernt, doch in der Wanne faulte das Wasser noch still vor sich hin. Angewidert zog Larry den Stöpsel heraus, flitschte die Tropfen gegen die Kacheln. „Banausen,“ schickte er seine Gedanken an die Kollegen der Spurensicherung. Erneut durchsuchte er alles, doch konnte wieder nichts entdecken. Nicht mehr als zuvor. Stevens kam in der Küche zunächst zu dem  gleichen Ergebnis, um sich dann das Schlafzimmer vorzunehmen. Larry kümmerte sich um den Wohnraum. Wippend lauschte er den ersten Takten des Tangos, entdeckte dann eine Bar im Schrank. Sofort gehörte der alte Sherry ihm. Bob kehrte kopfschüttelnd aus dem Schlafzimmer zurück und goß sich ebenfalls ein.  Gemeinsam machten sie sich an den Sekretär und wurden bald fündig: In einem kleinen  Seitenfach lag ganz hinten ein handbeschriebener Block. „Allein diese Stimme versetzt mich in andere Welten. Wenn er wollte, so würde ich ihm noch am Telefon meine Seele verkaufen. Träume, Ängste, Lust, ja, Lebenslust weckt er in mir. Bin ich  erwacht aus einem tiefen Schlaf, den ich Leben nannte?“ stand auf dem ersten Blatt. Auf dem zweiten folgten Überlegungen anderer Art: „Wie kann ich es ihm sagen? Ich kenne ihn nicht, weiß nur um die Werte des anderen. Und  doch... Ich muß es ihm sagen.“ „Scheint im Zwiespalt gewesen zu sein, die Gute,“ brummte Stevens, Larry nickte versunken.  „Jetzt müßten wir wissen, von wem die Rede ist. Nun, es ist keine heiße Spur, aber immerhin... Über die Eltern werden wir gewiß etwas über einen eventuellen Partner erfahren. Nachher  versuchen wir über die Telefongesellschaft herauszubekommen, mit wem die Dame in den  vergangenen Wochen telefoniert hat. Vielleicht kommen wir auf diese Weise weiter.“ Kaum waren sie im Yard angekommmen, klingelte es. Igor sprach von neuen Ergebnissen.  Neugierig betraten sie das Labor. Der Pathologe war eifrig über die Tote gebeugt. Das  Whiskeyglas stand neben ihm auf der Bahre, die Pfeife schmauchte auf dem Seziertisch.  Ruckartig drehte er sich um: „Ach, ihr seid schon da. Ich dachte schon, ich würde gerade auf  frischer Tat ertappt,“ lächelte er vergnügt und wies auf seine beiden anderen Leidenschaften. „Ich habe schon etwas herausgefunden, nicht viel, aber immerhin. In der Whiskey-Flasche  wurde ein Anti-Brechmittel nachgewiesen. Diphenhydramin, ein starkes Medikament. Im  Zusammenhang mit Alkohol, wirkt es betäubend. Zudem sorgt es in der entsprechenden Menge dafür, daß ein eventuell später verabreichtes Gift mit tödlicher Sicherheit wirken kann. Zu  diesem kann ich noch nicht viel sagen. Aber es gibt auch noch ein Problem.“ Eine lange  Atempause erhöhte die Spannung. „Susan Creek hat keinen Alkohol im Blut. Zumindest konnte ich bisher nichts dergleichen  entdecken. Nach einer Flasche Rotwein und mehreren Schlucken Whiskey eine erstaunliche  Feststellung. Stattdessen jedoch fand ich das Schlafmittel Cyclobarbital und Pyrithyldion, ein  Beruhigungsmittel, sowie eine hochtoxische Konzentration zweier anderer Gifte, die ich noch nicht identifizieren konnte. Nebenbei - Pyrithyldion ist schon seit Jahren nicht mehr in  Westeuropa im Handel. Stellt sich also die Frage, wie die Tote an dieses Medikament kam.“ Larry nickte zufrieden. Nach wenigen Minuten hakte er nach. „Igor, du hast viel  herausgefunden. Aber was konkret sagt uns das alles?“ „Stümper,“ fauchte Mc Hugh amüsiert. „Also noch einmal für die Laien unter uns: Das  Antibrechmittel spricht dafür, daß Susan ein Gift zu sich genommen haben könnte, ob freiwillig oder nicht, sei dahingestellt. Auf jeden Fall sollte ausgeschlossen werden, daß dieses Gift durch die normale Reaktion des menschlichen Körpers - also den Brechreiz - wieder abgestoßen  werden könnte. Könnt ihr mir bis hierhin folgen?“ Stevens und Malcolm nickten einstimmig. „Mit Alkohol zusammen wirkt dieses Medikament betäubend - für dich Larry, etwa vergleichbar mit dem Genuß zweier Flaschen Whiskey. Aus der leeren Rotweinflasche und dem  Whiskeyfläschchen sollte man schließen, daß die Tote beides geleert hat, zumindest anteilhaft. Aber - und das ist etwas, was mir noch Kopfzerbrechen bereitet - in ihrem Blut fand ich keinen Alkohol. Das kann ich mir überhaupt nicht erklären, da es bisherige Funde völlig sinnlos macht. Es sei denn sie litt unter Übelkeit, wollte dagegen etwas tun, obgleich sie ihren Tod plante.  Völliger Quatsch also.“ Seine Kollegen stimmten erneut zu und lauschten gespannt den weiteren Ausführungen... „Da ich annehme, daß der Alkohol von ihr getrunken wurde, da sonst jeder Zusammenhang  fehlen würde, muß ich mir also noch etwas einfallen lassen. Dafür fand ich in ihrem Blut Cyclobarbitel. Das ist ein hochwirksames Schlafmittel, was in dieser Menge einen ganzen Stall voller Elefanten umhauen könnte. Im Zusammenhang mit  Pyrithyildion, dem Beruhigungsmittel, müßte es jeden in einen Koma-ähnlichen Zustand  versetzen. Da dieses Medikament nicht mehr im Handel ist, muß es mit einigem Aufwand besorgt worden sein. Daraus wiederum schließe ich, daß Susan Creek entweder äußerst bewandert gewesen  sein muß, um sich auf diese Art umbringen zu wollen, oder aber jemand einen Mordverdacht auf beste Art verschleiern wollte. All diese Mittel waren nämlich nur betäubend, Brechreiz-  hemmend oder ruhigstellend. Wie gesagt bis zum Koma. Bei älteren Menschen könnte dies  vielleicht zum Herzstillstand führen, bei jüngeren jedoch keinesfalls, soweit sie gesund sind. Das bedeutet - nichts von all dem wirkte tödlich. Die Gifte, die ich entdeckte vermutlich schon, aber ich habe noch keine Ahnung, um was es sich handeln könnte...“ Larry atmete tief durch. „Das alles erschlägt mich. Aber - tippst du also auch auf Mord?“ Igor  nickte bedächtig. „Wenn man einen Suicid begehen will, gibt es vielerlei Wege. Aber auf alle Fälle einfachere, als diesen Medikamenten-Cocktail. Die Mühe macht sich niemand - es sei denn,  man möchte den Selbstmord vertuschen. Aber dagegen spricht genug...“ Larry blickte nun schon seit Stunden aus dem Fenster. Die Telefongesellschaft hatte  versprochen, eine Liste der geführten Gespräche zu erstellen, doch da das Wochenende vor der Tür stand, konnte man nicht mehr damit rechnen. Igor gab sein möglichstes, die Eltern der  Toten waren unauffindbar. Ohne sie bestand zunächst keine Möglichkeit, etwas über etwaige Freundschaften zu erfahren, Nachbarn wissen in der Regel nichts oder zuviel, die Ermittlungen lagen auf Eis. Was für einen Grund könnte eine Frau wie Susan Creek haben, sich umzubringen? Beruflich schien alles zufriedenstellend zu sein. Privat - sie stand scheinbar zwischen zwei  Männern. Aber aus Entscheidungsnot den Freitod zu wählen, nein, das war nicht anzunehmen. Wenn sie von einem der beiden einen Korb erhalten hätte? Dann wäre vielleicht der andere ein angenehmer Tröster. Also auch nicht. Nein, dachte Larry, sie wurde getötet. Ich bin mir sicher, Igor stimmt mir ebenfalls zu. Nur  warum? Wieder schloß der Superintendent berufliche Hintergründe aus. Geld? Dann nicht auf diese Weise. Eifersucht, Rivalität, Ängste oder Rache. Das naheliegendste in solchen Situationen. Nur - wer gibt sich derart viel Mühe? Von der Raffinesse her würde ich eigentlich auf eine Frau tippen, grinste Larry in sich hinein. Männer sind da in der Regel  schlichter. Sie töten mit Gewalt, Brutalität - selten sanft und leise. Aber das kann auch täuschen. Nachdenklich sah Malcolm seinen Freund Stevens an, der stumm vor sich hin stierte. Mit  fragendem Blick erwachte er aus seinen Träumen. „Komm, Alter, laß uns was trinken gehen.  Und danach versuchen wir noch einmal unser Glück bei Sean und Tory Creek.“ Langsam schob sich der Volvo in die Oakley Road und hielt erneut vor dem massigen, weißen Gebäude. Erheblich heiterer als zuvor stiegen die Yard-Beamten die Stufen zur Haustür hinauf. Nach einigen Minuten öffnete ein Hausmädchen, gehüllt in altmodische Uniform, die Tür: „Sie wünschen?“ „Superintendent Malcolm und Inspektor Stevens, Mordkommission des Scotland Yard,“ wie  Larry sie aus. „Wir würden gern mit Mister und Mrs. Creek sprechen...“ In einem hohen Raum mit dunklen, überfüllten Bücherwänden, englischen Möbeln und einem wuchtigen, eisernen  Kerzenständer warteten die beiden auf die Eltern der Toten. Endlich öffnete sich die Eichentür... „Ich habe sie regelrecht auseinandergenommen. Kaum ein Teil ihres Körpers ist mir jetzt noch unbekannt - nur schade, daß sie tot ist...“ Igor begrüßte sie mit dem ihm typischen Grinsen,  dann wurde er ernst: „In Niere und Galle fand ich den Wirkstoff Methaprylon, ein weiteres  Schlafmittel, was gern auch als K.o. -Tropfen genutzt wird. In Verbindung mit Alkohol ein  Gemisch, das zu Bewußtseinsstörungen oder Bewußtlosigkeit führt. Daß sich dieser Stoff  bereits in der Galle befand, spricht dafür, daß das Gift bereits Stunden oder gar Tage vorher  aufgenommen worden ist. Aber ich konnte in ihrem Blut noch immer keinen Alkohol  entdecken.Selbst durch die Koppelung von Gas-Chromatographie und Massenspektroskopie,  die selbst ein 0,5-milliardstel Gramm pro Gramm Gewebe oder Blut entdeckt, bekam ich kein  Ergebnis.“ Igor errötete vor Ärger. „Alles, was ich herausgefunden habe ist wertlos, solange es nachweisbar keinen Alkoholkonsum gegeben hat. Es ist erschütternd. Aber ich gebe nicht auf - und wenn ich noch Nächte brauche - irgendwann werde ich fündig. Meine Erfahrung garantiert mir, daß dies ein genialer Mordfall ist, der fast Geschichte schreiben könnte.“ Seine Gesten verliehen den Worten Nachdruck, dann wies er zur Tür. „Jetzt laßt mich arbeiten. Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt. Bis dahin brauche ich Ruhe.“ Er ging ans Telefon und klingelte bei der Spurensicherung durch. „Schickt mir alle Gegenstände, die im Bereich der Toten waren, die vor dem Exitus mit ihr in Berührung gekommen sein  könnten. Alles!!!“ George Fiennes, laut Computer Entomologe im biologischen Institut der Universität, hockte vor einem überdimensionalen Mikroskop und beobachtete Milben. Als die beiden Beamten den Raum betraten blickte er auf und eilte ihnen entgegen. „Ich habe bereits auf sie gewartet,“ erklärte er und schüttelte ihnen die Hand. „Susans Eltern hatten mich bereits vor ihrem Anruf unterrichtet und ich muß gestehen, daß ich hocherfreut war, zu hören, daß die Mordkommission ermittelt. Ein Mensch wie Susan würde sich sicher nicht einfach  umbringen.“ Unsicher fuhr er sich über die feuchten Augen. „Nichts kann sie wieder zurückholen, aber die Umstände können geklärt werden. Und ich bitte sie, dies mit allen Mitteln zu tun.“ Larry nickte. „Es tut mir leid, wenn wir sie nun von ihrer Arbeit abhalten, aber wir möchten auch von ihnen so viel wie möglich über Susan erfahren. Niemand wird sie so gut gekannt haben, wie sie, daher sind wir auf ihre Hilfe angewiesen.“ Die Liste der Telefongesellschaft lag endlich vor. Auffällig oft waren zwei Nummern gewählt  worden, sie sprangen Malcolm direkt ins Auge. Genüsslich lehnte er sich zurück, wählte die  erste der beiden Telefonnummern. „Fiennes, biologisches Institut,“ meldete sich die Stimme am anderen Ende. Verdutzt legte Larry auf. „Das war ihr Freund,“ teilte er Stevens mit. Damit hatten beide nun  nicht gerechnet. Skeptisch blickte Larry auf die Liste. „Sieh mal, Bob,“ wies er auf die Ziffern. Die andere Nummer stimmte bis auf die letzten beiden Zahlen mit der ersteren überein. „Wieder die Uni?“ Larry zuckte mit den Schultern. Als am anderen Ende der Leitung eine warme, tiefe Stimme  sprach, wußte er Bescheid. „Das war er!“„Wieso bist du dir so sicher?“„Sie schrieb davon, daß sie ihm sogar am Telefon ihre Seele verkaufen würde. Meine ist mir dafür zu schade - aber einen Staubsauger würde ich ihm sofort abnehmen,“ grinste er. „Paul Cornwell - Doktor der Chemie, studierte in den Staaten, in Frankreich und England.  Wohnhaft im besseren Teil Sohos, 46 Jahre alt, Eltern verstorben, tätig am biologisch-  chemischen Instiut der Londoner Universität,“ spuckte der Computer aus. „Chemiker,“ nickte Larry. „Ein Biologe beschäftigt sich mit dem Leben, ein Chemiker... !!! Mit  Giften wird er sich sicher sehr gut auskennen. Am besten fahren wir zu direkt zu ihm.“ Nach einer Dreiviertelstunde durch den dichten Verkehr erreichten sie den Universitäts-  Komplex. Kaum hatten sie das Gelände betreten, kam ihnen George Fiennes entgegen. Fragend sah er die Beamten an. „Sie wollten zu mir?“ Larry lächelte freundlich und verneinte. „Ach,  forschen sie parallel auch noch nach andern Fällen?“ hakte er nach. „Natürlich nicht, wir wollen uns nur gewissermaßen weiterbilden,“ erklärte Malcolm um weiteren Fragen vorzubeugen.  Nachdenklich blickte Fiennes ihnen nach, als sie das Gebäude betraten. Eine bebrillte Brünette wies ihnen den Weg zum Labor des Chemikers. Sie klopften, eine  angenehme Männerstimme bat sie herein. Als sie eintraten lächelte ihnen freundlich ein  dunkelhaariger Mann entgegen, der Larry wider aller Erwartungen direkt sympathisch war.  Auch Bob musterte ihn erstaunt, hatten sich beide doch ein Bild von einem unsympathischen Forscher, einem vermeintlichen Mörder gemacht, was durch den Giftmord und seinen Beruf  schließlich nahe lag. Vorsichtig erklärte Malcolm ihr Anliegen. „Ich wußte es von ihrer Mutter. Sie hat mich direkt angerufen, hatte sie ihnen davon nichts berichtet?“ Larry verneinte. „Vermutlich wollte sie der bisherigen Geheimhaltung nicht entgegenwirken,“überlegte Paul  Cornwell. „Ich spreche nur sehr ungern darüber, möchte eigentlich mit meinen Gefühlen und Gedanken allein bleiben, aber ich verstehe natürlich, daß sie mich aufsuchen - auch wenn ich nicht weiß, wie sie von mir erfuhren. Susan und ich - wir lernten uns eher zufällig über einen beruflichen Kontakt kennen - hielten unsere Bekanntschaft weitgehend geheim. Außer ihrer  Mutter und einem Freund war bisher niemand informiert.“„Bekanntschaft?“ Larry sah ihn  fragend an. „Es war mehr,“ seufzte Cornwell. „Wir mochten uns sofort, es entwickelte sich mehr daraus. Doch sie war noch nicht frei, so hielten wir es erst einmal geheim.“„Also auch nicht nur eine Affäre?“ Cornwell schüttelte energisch den Kopf. „Nein, es war ernst. Nur sollte ihr Freund - mit dem die Beziehung schon lange im Argen lag, es etwas behutsamer von ihr erfahren. Sie  hatte Sorge um ihn, da er zum einen sehr sensibel, zum anderen sehr aufbrausend sein  konnte.“ „Sie kennen ihn?" Die Antwort ließ auf sich warten. „Sicher,“ nickte der Befragte dann leise. „Wir arbeiten manchmal Hand in Hand, sehen uns hin und wieder in der Kantine. Er ist kein schlechter Kerl, aber nicht der richtige für Susan.“„Waren sie der richtige, oder weshalb haben sie sich in eine Beziehung gedrängt?“ provozierte Stevens. „Ich weiß es nicht, aber ich denke schon,“ so die vorsichtige Antwort. „Nur - ich habe mich nicht in diese Beziehung gedrängt. Sie war kaputt, wir begegneten uns, ich ging auf sie zu und sie  reagiert direkt. In mir habe sie etwas gefunden, was sie sich immer erträumt habe, sagte Susan manchmal zu mir. Ich habe nicht mir ihr gespielt.“ Larry nickte, während er an die Notizen der Toten dachte. Mit einem Blick auf die Uhr stand er auf und bat darum, Cornwell in den nächsten Tagen erneut aufsuchen zu dürfen. „Selbstverständlich stehe ich ihnen zur Verfügung.“ Zurück im Auto blickte Larry seinen Untergebenen fragend an. „Beide sind mir recht  sympathisch, beide schienen an ihr zu hängen. Cornwell als Chemiker hätte vermutlich mehr Ahnung von Giftcocktails. Aufbrausend wirkte Fiennes nicht unbedingt auf mich. Vielleicht gibt es da noch andere Möglichkeiten?“ Der Superintendent stimmte ihm zu. Mc Hugh strahlte voller Stolz: „Das Handtuch - ich habe ein Lösungsmittel nachgewiesen,“ rief er ihnen regelrecht entgegen. In den Gesichtern seiner Kollegen zeichneten sich Fragezeichen ab. Igor grinste selbstzufrieden. „Ich habe mir von der Spurensicherung alle Gegenstände aus der Umgebung der Toten, alle Dinge, die vermutlich vor ihrem Tod mit ihr Kontakt hatten, kommen lassen und sie erforscht. Akribische Untersuchungen, kann ich euch versichern. Am Handtuch konnte ich leichte Verfärbungen entdecken, für die ich zunächst keine Erkärungen fand. Ich  habe ihr Mikrospektrum mit einem Universal-Photometer untersucht, und enttarnte das  hochflüchtige Lösungsmittel DMSO, also Dimethylsuloxid. Dies ist ein Hautöffner, ein Transfer- Mittel, welches beispielsweise Salben beigemischt wird, um den schnellen Transport der  Heilstoffe unter die Haut zu ermöglichen. In der reinen Form ist dieser Stoff nicht in Apotheken erhältlich,sondern wird normalerweise nur in der pharmazeutischen Produktion benutzt.  Nachdem ich von dieser Substanz ein eigentlich übersehbar winziges Partikelchen unter dem wohlgeformten Fuße der Toten entdeckte, ließ ich mir aus der Asservatenkammer die Schuhe der Dame kommen. Dabei machte ich eine verblüffende Entdeckung. Die Schuhe waren von  dem Mittel regelrecht durchtränkt. Aus diesem Resultat schließe ich, daß Susan über die Haut ihres Fußes - ein besonders empfänglicher Körperteil übrigens, eine Substanz verabreicht  worden ist. Schätzungsweise eines der Gifte, die ich in ihrem Leichnam feststellen konnte. Also eindeutig - Mord. Und zwar ungeheuer raffiniert. Zudem konnte ich im Urin nun endlich Spuren von Alkohl nachweisen.“ Beifallheischend blickte er die Freunde an. Larry nickte stumm und fast ehrfürchtig vor dieser Flut von Ergebnissen. Igor setzte seinen  Vortrag fort: „Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß sie durch die Medikamente in einen fast narkotischen Zustand versetzt worden ist, als ihr das tödliche Cyclobarbital zugeführt worden ist. Ich sage jetzt tödlich, da dieses eigentliche Schlafmittel in dem jetzt geklärten  Zusammenhang derart beruhigend wirkt, daß aus dem Koma-ähnlichen Schlaf ein ewiger Schlaf wird. Und weil das meine eigentliche Annahme war. Aber eben gerade habe ich tatsächlich in einigen Gewebezellen noch eine Entdeckung gemacht. Wenn sich das, was ich vermute,  tatsächlich bewahrheitet, ist der Mörder ein Genie!“ „Was fandest du?“ hakte Larry nach. Igor lächelte geheimnisvoll. „Nein, ihr müßt euch noch  etwas gedulden. Ich möchte sicher gehen, daß ich euch nichts falsches erzähle...“„Ich habe es!!!“ Igor schrie förmlich in den Hörer. Nur wenige Minuten später erschienen Stevens und Malcolm in der Pathologie. Mc Hugh drückte jedem von ihnen ein Glas in die Hand, wies auf die Stühle und holte tief Luft: „Um euch vorab zu beruhigen: Sie hat von all dem nicht viel mitbekommen. Das ist sehr tröstlich. Zunächst werden sich ihre Pupillen verengt haben, die Nase lief, Speichel floß unkontrolliert und die ersten Beklemmungsgefühle traten auf. Nach 30 Minuten bekam sie Krämpfe, Lähmungen, die sich auch auf das Gehirn auswirken. Nach fünf weiteren Minuten hatte sie es geschafft -  Atemstillstand. So etwas wirkt auf den ersten Blick oft wie Herzversagen. Das ist einfach zu  entdecken, einfach zu manipulieren, zumal die toxikologische Untersuchung überaus  kompliziert und langwierig ist, wie ihr bemerken konntet. Dafür halte ich mich nun kurz. Es geht um R-6199 - ist ein wasserlösliches Insektizid, sehr aktiv. Für Insekten extrem gefährlich, für Menschen eigentlich nicht. Es sei denn die Umstände und auch die Dosis fallen restlos aus dem Rahmen, dann wirkt es noch viel stärker als beispielsweise Sarin. Wenn dieses Gift mit DMSO vermischt wird, wird die Resorption durch die Haut um ein vielfaches beschleunigt - entsprechend auch die Giftwirkung. Ein zehntausendstel dieser  Substanz ist in diesem Fall völlig ausreichend. Somit war Cyclobarbital nicht der Todes-Auslöser, sondern nur ein Mittel um sicher zu gehen - und falsche Spuren in Richtung Selbstmord zu  legen...“ Schlaflos wälzte sich Larry durch das Bett. Nicht nur, daß Catherine ihm fehlte. Er mußte ständig an Susan Creek und ihren Mörder denken. Plötzlich wußte er es. Schnell sprang er auf, setzte sich in sein Auto und klingelte Minuten später bei Stevens. Dessen Frisur zeugte davon, daß  wohl nur Larry schlaflose Nächte hatte. „Was willst du denn hier?“ „Ich weiß es, ich kenne die Lösung!“ Knapp unterrichtete er seinen Freund und Kollegen über seinen Verdacht. Die Whiskeyflasche kreiste bis in die frühen Morgenstunden. Mit dem erstem Vogelgezwitscher machten sie sich auf den Weg zu Yard und ließen sich vom Computer mit Informationen füttern.... Fortsetzung folgt ... . Sie wollen mehr von Larry Malcolm lesen? Dann gelangen Sie hier zum Buch!